Ich will der Rudelführer sein

Ja, ich bin schon groß. Und ich fühle mich unbändig stark. Eigentlich denke ich, dass ich der ideale Rüdelführer bin.
Ich bin jetzt schon 10 1/2 Monate alt. Meine Menschen sagen, ich sei jetzt in der Pubertät.

Ach was, ich versuche einfach, mich in meinem Rudel neu zu positionieren. Ich will meinen Menschen Petra und Veit zeigen, dass ich ein großer, selbstbewusster Rüde bin. Ich bin mir sicher, dass ich durchaus in der Lage bin, mein Rudel zu führen. Und genau das will ich ihnen auch beweisen. Jeden Tag aufs Neue.

Darum zeige ich ihnen auch immer wieder und ganz beharrlich, dass ich meinen eigenen Kopf habe. Ich will einfach Sachen machen, die mir Spaß machen.

Na klar höre ich auch auf die beiden. Aber am liebsten halt nur dann, wenn ich nichts besseres sehe oder zu tun habe. 

Blöd ist nur, dass die beiden mich durchschaut haben. Sie passen jetzt ziemlich gut auf. Zum Beispiel nehmen Sie mich sofort an die Leine sobald sie einen anderen Hund am Horizant sehen. Sie sagen, ich solle lernen, dass nicht jeder Hund zum Spielen da sei. Klar darf ich auch mit anderen Hunden spielen. Aber nur dann, wenn meine Menschen es mir erlauben. Mal ehrlich: es ist ja auch nicht jeder andere Hund nett. Manche sind blöd – die kann ich dann einfach „nicht riechen“. Die knurre ich auch schonmal an.

Trotzdem: wenn die beiden gerade mal nicht aufpassen, renne ich einfach hin. Ich kann es ja mal versuchen … Aber heute haben sie darüber gesprochen, dass ich, wenn ich wieder mal so frech bin, an die 20-Meter-Schleppleine soll. Zur Strafe. Na, mal sehen, wie das wird.

Die Sache mit der Schleppleine finde ich blöd. Besonders bei der Dummyarbeit macht es mir seit ein paar Tagen ganz besonders Spaß, dass Dummy nicht direkt zurück zu bringen. Viel lieber flizte ich damit erst einmal wild herum. Ich möchte ja erreichen, dass Petra oder Veit mit mir fangen spielen. Dass sie mit mir um meine Beute kämpfen. Aber nein, drauf lassen sie sich nicht ein. Was machen sie stattdessen? Etwas ganz doofes und langweiliges: Sie rennen einfach weg. Oder – was noch schlimmer ist – sie IGNORIEREN mich. Das verstehe ich gar nicht.

Vielleicht ist es doch besser auf die beiden zu hören?  Mal sehen, ich probiere einfach mal weiter aus.

Training bei „Hundswetter“

Mal ganz ehrlich. Als Golden Retriever macht mir Wasser nichts aus. Egal ob von oben, von unten oder von der Seite. Im Wasser ist es sogar ganz besonders toll. Wasser ist mein Element. Ich liebe es, zu schwimmen. Das Training oder der Spaziergehen im Regen machen mir gar nichts aus.

Aber heute … naja, es war schon ganz besonders häßlich draußen.

Es regnete und regnete und regnete noch mehr. Wenn das nur alles gewesen wäre… nein, war es nicht. Der heftige Regen wurde auch noch durch starken Wind mit stürmischen Boen unterstützt. Die Wetterfrösche hatten sich verabredet. Genau in den 1,5 Stunden, in den wir trainierten, war es ganz besonders schlimm.

Aber meine Menschen, Petra und Veit, waren einfach unerbittlich. 

Sie ließen nicht locker. Ich musste da durch. Aber haha, ich denke Petra und Veit war auch ganz schön kalt. Veit hatte keine Handschuhe an. Ihm sind die Finger fast abgefroren. Später im Auto sagte er, sein kleiner Finger sei ganz taub. Da tat er mir dann doch ein wenig leid.

Letztendlich hat es mir aber doch sehr viel Spaß gemacht. Vor allem die letzte Übung! Die war toll. Zumindest für mich – für meine Menschen wohl weniger: Wir Hunde sollten das Dummy apportieren und ich bin (unerlaubter Weise selbstverständlich!) wild damit herumgeflitzt. Ich musste einfach mal Dampf ablassen. Blöd war nur, dass mich dann alle ignoriert haben. Aber dazu mehr in einem anderen Beitrag.

Nach dem Training, zu Hause angekommen, konnte ich mich ganz gemütlich hinlegen und an Rumo angekuschelt schlafen.

Unser Spaziergang im Sturm

Am 16. Februar 2020 sind Petra und ich am Nachmittag spazieren gegangen.

Was für ein Sturm! Und der Himmel sah auch recht bedrohlich aus.

Wir sind fast weggeflogen. Ich konnte Petra kaum hören. Dennoch waren viele Menschen, mit und ohne Hunden, unterwegs.

 

 

Als wir nach Hause kamen, waren wir ganz mutig. Wir haben uns Rumo geschnappt und sind nochmal an „unser Feld“ gegangen.

Das Feld ist nur etwa 100 Meter von unserem Zuhause entfernt.

Dennoch war ich glücklich, als wir wieder zu Hause, in unserem sicherem Heim, waren.

Und Rumo war auch froh. Wir haben uns ersteinmal aneinander gekuschelt und uns ausgeruht

 

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